Das Städtebauförderprogramm "Wachstum und nachhaltige Entwicklung" hat es ermöglicht, das Neu- und Umgestalten des Wohnhofes 4 in Hennigsdorf Nord. Das zwischen Alsdorfer Straße 24 bis 36 und 46 bis 38 sowie Hradeker Straße 1 bis 9, Rigaer Straße 6 bis 18 sowie Alsdorfer Straße 11 bis 19 gelegene Karree der Wohnungsgenossenschaft Einheit Hennigsdorf kann sich wirklich sehen lassen. 750.000 Euro stecken in dem ansprechend gestalteten Wohnhof. Damit ist auch das erste Großprojekt in dem Kiez vollzogen.
Ende 2024 erfolgten die Ausschreibungen, nachdem die Stadtverordneten dafür stimmten, das Projekt zu unterstützen. Fußend auf dem Quartiersentwicklungskonzept Nord (QEK) konnte so ein erstes großes Vorhaben realisiert werden. Aus mehr als 90 Einzelvorhaben gibt es das erste vollständige Ergebnis. Weitere folgen: Parallel dazu gestaltet beispielsweise die kommunale Wohnungsgesellschaft HWB den Wohnhof 2 zwischen Reinickendorfer Straße, Hradeker und Friedrich-Wolf-Straße neu. Auch hier trägt die Stadt 50 Prozent der Baukosten. Baubeginn soll noch im Oktober sein.
Der Wald wurde in Abstimmung mit fachlicher Hilfe eines Sachverständigen überarbeitet und Klimaveränderungen angepasst. Absterbende Kiefern wurden entnommen, resilientere Mischbaumbestände sollen nachwachsen. In einem ovalen Spielbereich stehen Fitnessgeräte, die von allen Anwohnenden genutzt werden können. Neben einer Calisthenicanlage gehören Barren, Beinheber, Stufentrainer und Sitzmöglichkeiten dazu. Zur Übergabe der ganzen Anlage am 30. September 2025 nachmittags zeigten versierte Profis und die Fachfirma, wie die Geräte zu nutzen sind, damit sie ihren Effekt entfalten. Alle Generationen kommen so auf ihre Kosten.
Wie René Sperber vom Vorstand im Beisein von Bürgermeister Thomas Günther betont, konnte auch aus dem bisherigen Bestand einiges wiedergenutzt werden. Der Nachhaltigkeit werde somit ein weiterer kleiner Baustein zugefügt. Doppelschaukel, Wippe und Buddelkasten können von den Kindern nun wieder erobert werden.
Auf den Gebäuderückseiten der Wohnblöcke wurden Pflanzflächen attraktiver gestaltet. Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Der "Wohlfühlfaktor", so Sperber, sei gestiegen und deutlich spürbar. Niederschläge können nun außerdem vor Ort besser versickern, was dem Konzept einer Schwammstadt zugute kommt. Ein neues Fahrradhaus ermöglicht 18 Radfreunden das Abstellen der Drahtesel - trocken und sicher.
Beginn der Bauarbeiten war im März dieses Jahres. Seit 2020 wird in Nord an Verbesserungen des Wohnumfeldes durch die Vermietungsgesellschaften gearbeitet. Neue Wege erleichtern nun das Queren und Umrunden der Höfe. Und Sperber konnte berichten, dass der Zuspruch der Bewohnerinnen und Bewohner ausgesprochen positiv ist.
Text: Stadtverwaltung Hennigsdorf
Foto: WGH